Warum zu einer Naturnagelverstärkung greifen?
Das Einreißen der Fingernägel ist nicht nur ärgerlich und sieht nicht besonders attraktiv aus, sondern kann in Extremfällen sogar ernstere gesundheitliche Konsequenzen haben. Dehnt sich der Spalt weiter aus, kann es zu einem Bruch des Nagelbetts kommen und ein solcher ist besonders schmerzhaft, verheilt sehr langsam und kann zu Infektionen führen.
Außerdem behindert ein eingerissener Nagel bei den einfachsten alltäglichen Dingen wie dem Ankleiden, der Gartenarbeit oder dem Geschirrspülen. Je tiefer der Riss wird, desto gefährlicher ist dies für das empfindliche Nagelbett und die Nagelhaut.
Auch wer besonderen Wert auf schöne und gepflegte Nägel legt, wird sich über das Einreißen ärgern, denn in der Regel müssen dann aus Symmetriezwecken alle Fingernägel auf die gleiche Länge heruntergefeilt werden.
Wann ist eine Naturnagelverstärkung das Richtige für mich?
Das Nagelbild sagt oftmals viel mehr über den eigenen Gesundheitszustand aus, als man denkt. Daher sollten zunächst medizinische Ursachen überprüft werden, bevor man eine Naturnagelverstärkung in Betracht zieht.
So sind brüchige oder abblätternde Nägel häufig auf einen Mangel an Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium zurückzufuhren, den der Körper damit bemerkbar macht. Verdickte oder gekrümmte Nägel sind dagegen vielfach Folgeerscheinung einer Durchblutungsstörung. Daher kann der Nagel oft bereits auf ganz natürlichem Wege verstärkt werden, nämlich durch eine gesündere Ernährung und Lebensweise.
Allerdings hat auch nicht jeder von Geburt an ein kräftiges und ebenes Nagelbild, sodass dies vielen nicht weiterhilft. Genau in diesen Fällen ist aber die Naturnagelverstärkung das Richtige, mit der Unebenheiten ausgeglichen und die Nägel selbst gehärtet werden.
Wie funktioniert eine Naturnagelverstärkung?
Bei der Verstärkung des Naturnagels gibt es im Grunde vier verschiedene Methoden: Der Nagelhärter, die Gel- und Acryltechniken und die Fiberglasmethode.
Nagelhärter in Bagatellfällen
Wer keine schwerwiegenden Probleme mit seinen Fingernägeln hat und ihnen nur etwas mehr Halt geben will, dem hilft oftmals bereits ein guter Nagelhärter weiter.
Im Grunde ist dies nichts anderes als ein spezieller Nagellack, der zusätzlich eine Dosis Formaldehyd enthält, welches bewirkt, dass die enthaltenen, stärkenden Zusätze in den Nagel eindringen können.
Die Geltechnik
Bei dieser Form der Naturnagelverstärkung wird ein spezielles Gel (hierzu auch unser Artikel über UV-Gel) auf den Fingernagel in Schichten aufgetragen und anschließend unter UV-Licht gehärtet. Im Wege einer Nagelmodellage können hier die Nägel auch verlängert werden. Diese Methode ist relativ leicht zu erlernen und kann daher nach einer Anleitung auch selbst vollzogen werden.
Die Acryltechnik
Bei dieser Vorgehensweise wird der Naturnagel mit einer Mischung aus Acrylpulver (Amazon) und Modellierflüssigkeit (Amazon) beschichtet. Diese Mixtur härtet an der Luft etwas härter aus als die Gelnägel. Daher wird diese Methode oftmals von Personen bevorzugt, die in handwerklich betonten Berufen arbeiten und dennoch nicht auf ihre schönen Nägel verzichten möchten.
Die Fiberglasmethode
Beim Fiberglassystem werden mithilfe eines speziellen Klebers Textilstreifen wie etwa Glasfasern auf dem Fingernagel angebracht und so eine stärkere Schicht hergestellt. So können mit ein wenig Geschick auch einzelne eingerissene Stellen verdeckt und repariert werden, ohne die gesamten Nägel einer Naturnagelverstärkung zu unterziehen.