Schöne Fingernägel gehören zu einem gepflegten Look dazu. Setzt du dich mit dem Thema Beauty auseinander, wirst du sehr schnell bei Acrylnägel landen. Wahre Kunstwerke können da mit ein wenig Übung entstehen. So können die Nägel eine Botschaft überbringen, einen Look ergänzen oder das I-Tüpfelchen zu einem bestimmten Outfit sein. Acrylnägel erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Dabei punkten Acrylnägel insbesondere mit ihrer natürlichen Optik. Eine French Maniküre passt immer. Kurz gesagt gehören Beauty und Maniküre zusammen. Wenn Naturnägel diesen Ansprüchen nicht gerecht werden, können Acrylnägel eine effiziente Lösung bieten. Doch was braucht man dafür und wie geht die Modellage hier konkret? Greift man lieber zu Acryl oder doch lieber zu Gel? Gibt es Gefahren, auf die man achten sollte? Was gibt es für Vor- und Nachteile? Dem wollen wir im Folgenden auf den Grund gehen.
Tipp: Wenn Sie gerade wenig Zeit haben, um sich alles durchzulesen, dann schauen Sie sich direkt die besten Startersets an:
Acrylnägel: Wie wird’s‘ gemacht?
Wie werden Acrylnägel aufgetragen? Damit das Ergebnis der Nagelmodellage professionell aussieht, bedarf es einiger Übung. Aber selbst die Profis im Nagelstudio oder im Kosmetikstudio haben so angefangen. Am besten du tust dich mit einer Freundin zusammen und ihr übt gemeinsam die Nails aus Acryl zu modellieren. Ihr macht im Wohnzimmer euer eigenes Nagelstudio oder Kosmetikstudio auf und beschäftigt euch gemeinsam mit dem Thema Beauty.
Damit die Nagelmodellage gelingt, brauchst du für den Anfang Acrylpulver und Liquid von dem gleichen Hersteller, ein Gefäß um die beiden zu mischen, einen Pinsel zum Auftragen der Paste, Schablonen um die Nails zu verlängern, einen Propusher zum Entfernen der Nagelhaut, Desinfektionsmittel, Feilen und sonstiges Zubehör um den Naturnagel vorzubereiten und um nachher die Kunstnägel zu polieren. Ein Starterset enthält sämtliches Zubehör um künstliche Fingernägel auftragen zu können und ist für den Anfang empfehlenswert.
Liquid ist dabei eine Flüssigkeit, die bei der Acryl-Methode benötigt wird. Erst durch das Vermengen von Liquid und Acrylpulver entsteht eine geeignete Modelliermasse. Hierbei wird der Pinsel zunächst in die Flüssigkeit getaucht, anschließend zart in das Pulver getippt und danach die so entstandene „Acryl-Perle“ auf dem Nagel verteilt.
Acrylnägel selber machen funktioniert im Grunde recht einfach, bedarf aber ein wenig Übung, um perfekte Ergebnisse zu erhalten. Man braucht dafür mindestens das folgende Equipment:
- Acryl-Liquid in rosa oder klar
- Acrylpulver
- Pinsel (am besten einen speziellen Acryl-Pinsel)
Darüber hinaus empfehlen sich auch Cleaner, Feilen und Buffer, um die Nägel optimal auf die Acrylmodellage vorzubereiten. Wer etwas Farbe ins Spiel bringen möchte oder die Nagelspitzen im beliebten Weiß hervorheben möchte, benötigt auch Acrylpulver in entsprechendem Farbton.
Wer zusätzlich seine Nägel durch Acryl nicht bloß verstärken, sondern gleichzeitig auch verlängern möchte, braucht zudem Nageltips. Regelmäßig sind die notwendigen Utensilien in einem Acrylnägel-Set enthalten, das sich in Preis und Umfang individuell anpassen lässt.
Zum Designen wird etwas Acryl-Liquid in einen Behälter gefüllt und der Pinsel darin eingetaucht. Anschließend wird der Pinsel möglichst horizontal auf das Pulver gelegt, bis sich eine kleine Perle bildet. Das nun streichfähige Acrylpulver wird dann in gleichmäßigen Zügen auf dem Fingernagel verteilt.
Die Aushärtung erfolgt dann an der Luft von allein, wobei die Dauer von der Konsistenz des Liquids abhängt. Hierzu finden sich regelmäßig Angaben auf der Verpackung. Mittlerweile gibt es allerdings auch Acryl-Varianten, die unter UV-Licht härten, worauf man beim Kauf achten sollte. Hier braucht man entsprechend noch ein UV-Gerät.
Acrylnägel step by step im heimischen Nagelstudio
Die Vorbereitung der Naturnägel ist ein wichtiger Schritt. Falsche Vorbereitung der Nägel kann dazu führen, dass sich die Kunstnägel vom Nagel lösen. Sogenannte Liftings entstehen. Nachdem du die Hände desinfiziert hast, kannst du mit der Maniküre beginnen.
Mit dem Propusher schiebst du die Nagelhaut zurück und entfernst damit auch die unsichtbare Nagelhaut vom Nagel. Anschließend werden die Nägel mit einer Feile mattiert. Wichtig ist es zur Spitze hin zu feilen damit die Naturnägel nicht beschädigt werden.
Den entstandenen Staub solltest du mit einer Nagelbürste entfernen und dann überprüfen, ob noch glänzende Stellen an den Nägeln zu sehen sind. Erst wenn der Nagel mattiert ist, wenn an den Nägeln keine glänzenden Stellen zu erkennen sind, wird der Dehydrator mehrmals hintereinander aufgetragen. Die Nägel sollten einer nach dem anderen erst kurz vor der Modellage vorbereitet werden.
Sollen die Nägel mit Acryl verlängert werden, gibt es zwei Möglichkeiten dies zu tun. Mit Tips oder mit Schablonen.
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Arbeiten mit Tips ist einfacher zu erlernen ist aber nicht angebracht wenn es um Problemnägel geht.
Hast du dich dafür entschieden ist die Auswahl der passenden Tips wichtig.
Die Wölbung muss die gleiche wie die des eigenen Nagels haben. Sie können zurechtgefeilt werden wenn sie zu breit sind, sollten aber auf keinen Fall zu schmal sein. Es ist entscheidend passende Tips auszuwählen da sich diese sonst von den Nägeln lösen können.
Ist die richtige Form gegeben, wird auf den vorbereiteten Nagel der Tip mit Tipkleber festgeklebt. Dabei musst du darauf achten dass keine Lufteinschlüsse entstehen. Passiert dies, muss der Tip mit Aceton entfernt werden. Ist es nicht der Fall wird der Tip für den Auftrag mit Acryl vorbereitet indem er in die richtige Form gekürzt und gefeilt wird. Wichtig ist, dass der Übergang zum Naturnagel nicht mehr sichtbar ist.
Mit einer Schablone zu arbeiten ist schwieriger dafür aber preiswerter und professioneller. Auf den vorbereiteten Nagel wird die Schablone so angebracht, dass sie eine Verlängerung des Nagels bildet. Anschliessend wird der Acrylnagel darauf modelliert.
Nun ist der Nagel bereit für die Modellage mit Acryl.
Die Auswahl an Acrylpulver ist groß und wenn du Anfänger bist solltest du dich für ein langsam härtendes Acrylpulver mit den zugehörigen Liquid entscheiden da dadurch mehr Zeit für die Modellage bleibt. Die Masse aus der die Kunstnägel hergestellt werden muss aus dem Acrylpulver und dem Liquid selbst zusammmengemischt werden.
Das Gemisch ist dann richtig wenn es feucht ist aber nicht vom Pinsel tropft. Nach den ersten Versuchen wirst du Erfahrung damit haben.
Nun wird mit dem Pinsel die Acrylmasse auf den Nagel aufgetragen und in Form gebracht. Es ist wichtig bei dem Pinsel in Qualität zu investieren damit das Ergebnis nicht beeinträchtigt wird. Die Modellage des Nagels gelingt von mal zu mal besser.
Willst du eine French Maniküre arbeitest du mit denn Farben rosa und weiss. Das French wird mit einem Bällchen der Acrylmasse geformt. Je genauer du jetzt arbeitest umso weniger muss nachher gefeilt werden. Begint das Acryl matt zu werden kannst du den geformten Nagel ein wenig zusammendrücken damit die gewünschte Wölbung entsteht. Dabei solltest du aber vorsichtig sein.
Ist das Acryl ausgehärtet klingt es hell wenn man darauf klopft. Es ist sehr wichtig, dass die Acrylmasse gut ausgetrocknet ist bevor die Nägel weiterbearbeitet werden da es sonst zu Liftings kommen kann. Klingt der neu geformte Kunstnagel hell kannst du dazu übergehen diesen zu feilen.
Da gibt es mehrere Techniken die es zu beachten gilt. Für ein gutes Ergebnis ist es wichtig erst eckig zu feilen selbst wenn das Nageldesingn nachher oval sein soll. Am besten du informierst dich gezielt im Internet über die beste Feiltechnik wie du den Acrylnägeln die ideale Form gibst.
Ist der Nagel fertig kannst du ihn einfach entweder nur pollieren, mit Nagellack oder Nailart verschönern und anschließend mit einem lichthärtenden Glanzgel überziehen. Damit die neu gestalteten Nägel lange Freude bereiten ist es wichtig diese regelmässig einzuölen. Auch sollte man den verwendeten Nagellack nicht mit Aceton entfernen.
Vorteile und Unterschiede der Acrylnägel
Das Modellieren der Nägel mit Gel ist mittlerweile sicherlich häufiger anzutreffen als die Acryl-Variante. Vorrangig hat (oder hatte) das den Grund, dass dem Modellieren mit Acrylpulver stärkere chemische Prozesse und dadurch das Entstehen gesundheitsschädlicher Dämpfe nachgesagt werden. In der Tat muss natürlich eine chemische Reaktion stattfinden, damit das Pulver aufgetragen werden kann und die Acrylnägel anschließend an der Luft aushärten können.
Diese Reaktion wird ausgelöst durch die Verbindung des Liquids mit dem Pulver sowie die natürliche Sauerstoffzufuhr. Solange man die bei diesem Prozess entstehenden Dämpfe nicht unmittelbar inhaliert, bestehen allerdings keine Gefahren. Achten sollte man allerdings auf gut durchlüftete Räume und eventuell einen Mundschutz.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft außerdem Produkte für Acrylnägel aus Deutschland oder anderen Ländern, die vergleichbar hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards haben.
Unterschiede zwischen Gel und Acryl ergeben sich auch beim Modellieren selbst. Während ersteres erst unter UV-Licht härtet und daher auch länger bearbeitet bzw. auch ‚optimiert‘ werden kann, trocknet Acryl schneller und sollte daher möglichst in wenigen Zügen aufgetragen werden.
Mit ein wenig Übung klappt das aber auch bei Anfängern recht schnell.
Durch die Schichten-Technik der Gelmodellierung dauert diese im Gegenzug etwas länger, da jede Schicht länger aushärten muss bevor weiter aufgebaut werden kann. Bei Acryl hat man hier etwas mehr individuellen Gestaltungsspielraum.
Acrylnägel können zunächst dünner modelliert werden. Ein Auftragen mehrerer Schichten ist daher zumindest grundsätzlich nicht notwendig. Durch diesen nur dünnen und trotzdem verstärkenden Überzug wird ihnen daher auch ein viel natürlicheres Aussehen nachgesagt. Bei geübter Technik lassen sich Acrylnägel daher im Aussehen kaum von Naturnägeln unterscheiden.
Hinsichtlich des Härtegrads ist Gel auch im vollständig getrockneten Zustand weicher.
Die Nägel sind dadurch flexibler. Bei hoher Beanspruchung können dabei allerdings schnell kleinere Unschönheiten besonders bei Farbmodellagen entstehen, während die Nägel aber im Gegenzug auch seltener komplett brechen. Acrylnägel sind dagegen härter und halten auch etwas mehr Belastung im Alltag aus. Welche Variante für Sie richtig ist, hängt daher häufig auch von Beruf und Hobby ab.
Vorteile Acrylnägel gegenüber der Methode künstliche Fingernägel aufzubringen, wie es Gelnägel oder Nägel mit Shellac sind
Ihr Vorteil gegenüber Gelnägeln ist, dass sie wesentlich dünner und widerstandsfähiger sind und somit natürlicher aussehen. Das Gel lässt sich nicht so gut auftragen wie das bei Acrylnägeln der Fall ist. Ausserdem kann man Acrylnägel mit Aceton entfernen, während Gelnägel abgeschliffen werden müssen. Bei Shellac handelt es sich um einen sehr resistenten Nagellack ansonsten sind Shellac Nägel, Gelnägeln sehr ähnlich.
Acrylnägel Nachteile
Welche Nachteile hat die Methode der Acrylnägel?
Um Nägel mit Acryl zu machen benötigst du eine gewisse Übung bis das Ergebnis, dem der Nagelstudios gleicht. Das Auftragen geht aber von Mal zu Mal besser.
Acrylnägel selber machen, warum?
Warum ins Kosmetikstudio oder ins Nagelstudio gehen wenn es um Beauty geht? Es gemeinsam mit einer Freundin auszuprobieren künstliche Nails zu gestalten, diesen den passenden Look zu geben macht viel mehr Spaß! Selbst gemachte Nailart selbst gemachte Kunstnägel lassen sich nicht so schnell toppen, außerdem könnt ihr so immer das Nageldesign eurem Look anpassen.
Zum Thema Acrylnägel und insbesondere zur Frage „Acryl oder Gel?“ ist abschließend folgendes zu sagen:
Das kommt auf persönliche Vorlieben und die Belastung der Nägel im alltäglichen Umgang an. Einfach mal testen lohnt sich hierbei aber. Ein Acrylnägel-Set ist in der Regel in der Basis-Variante bereits zu einem moderaten Preis zu haben und enthält alles was man für den Anfang braucht. Wer sich aber nicht sicher ist, kann sich auch im Nagelstudio seines Vertrauens beraten lassen.
Mehr zum Thema und zu den einzelnen Utensilien, sowie zum Acrylnägel entfernen finden Sie auch hier auf dieser Seite.